ESF - Europäischer Sozialfonds, Ziel3
in Hamburg 2000 - 2006

Arbeit, Qualifikation und Integration

Die Zielgruppe sind erwachsene Frauen aus dem Hamburger Raum, die rechtskräftig zur Verbüßung einer Straftat verurteilt wurden.

In der Teilanstalt sind Frauen aufgrund unterschiedlicher Delikte und mit verschiedenen Straflängen inhaftiert.

Etwa 24% der Inhaftierten sind Nicht-Deutsche, ca. 70 - 80 % haben Erfahrungen mit legalem wie illegalem Drogenkonsum. Rund 35 % haben keinen Schulabschluss und etwa 70 % besitzen keine Berufsausbildung. Gleichwohl verfügen 90 % der Insassinnen über zum Teil mehrjährige Erwerbserfahrung, zumeist aus Anlernberufen oder unsteten Arbeitsverhältnissen.

Mit diesem Projekt soll die Arbeitsmarktfähigkeit der Insassinnen schrittweise und individuell hergestellt werden, so dass sie noch während oder nach der Haft in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden können. Flankierend werden die zu Entlassenden in tragfähige Wohn- und (wenn nötig) Betreuungsverhältnisse gebracht.

Den Teilnehmerinnen werden neben Deutsch als Fremdsprache und anderen Bildungsmaßnahmen auch Schulungen in Informations- und Kommunikationstechnologie sowie fachliche Qualifizierungen in Betrieben geboten. Hier stehen u. a. die Bereiche Küche, Gärtnerei und (in Zusammenarbeit mit einer Hamburger Modedesignerin) eine Nähwerkstatt zur Verfügung.

Da sich ab Mitte 2002 die Zahl der Haftplätze in der Teilanstalt verdoppeln wird, werden auch neue Qualifizierungsmöglichkeiten im Rahmen des Projektes entstehen. Unter anderem wird ein Call-Center mit vorgeschalteter Schulung eingerichtet.

Am Projekt sind die Stiftung Berufliche Bildung in Hamburg sowie Kooperationspartner im europäischen Ausland beteiligt.

Das Projekt hat im bundesdeutschen Strafvollzug Modellcharakter und wird vom 01. 01. 2001 bis zum 31. 12. 2003 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert.

Politikbereich E
Maßnahme 10

Justizbehörde Hamburg
Jugend- und Frauenvollzugsanstalt Hahnöfersand
- Teilanstalt für Frauen
21635 Jork

Ansprechpartnerinnen:

Frau Dr. Regina Nanninga
Tel.: (040) 428 36 - 413
Fax: (040) 428 36 - 444

Frau Dr. Hilde van den Boogaart
Tel.: (040) 428 36 - 400
Fax: (040) 428 36 - 444

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