ESF - Europäischer Sozialfonds, Ziel3
in Hamburg 2000 - 2006

Profiling, Arbeit, Qualifikation und Integration

Die Zielgruppe sind erwachsene Frauen aus dem Hamburger Raum, die rechtskräftig zur Verbüßung einer Straftat verurteilt wurden. In der Teilanstalt sind bis zu 95 Frauen aufgrund unterschiedlicher Delikte und mit verschiedenen Straflängen inhaftiert.

Etwa 21 % der Inhaftierten sind Nicht-Deutsche, 69 % haben Erfahrungen mit legalem wie illegalem Drogenkonsum. Rund 67 % haben einen Schulabschluss und etwa 56 % haben eine abgeschlossene bzw. eine abgebrochene Berufsausbildung. Gleichwohl verfügen 90 % der Insassinnen über zum Teil mehrjährige Erwerbserfahrung, zumeist aus Anlernberufen oder unsteten Arbeitsverhältnissen.

Mit diesem Projekt soll die Arbeitsmarktfähigkeit der Insassinnen schrittweise und individuell hergestellt und entwickelt werden, so dass sie noch während oder nach der Haft in ein Beschäftigungsverhältnis vermittelt werden können. Flankierend werden die zu Entlassenden in tragfähige Wohn- und/oder Betreuungsverhältnisse gebracht. Besonderes Ziel ist hierbei die Stabilisierung und Erhöhung der Anzahl der Vermittlungen und die Stabilisierung und Erhöhung der Haltequote in den vermittelten Settings bezogen auf die jeweilig betreuten Frauen.

Die genannten Ziele sollen durch ein flexibles, intern und extern vernetztes Vorgehen erreicht werden. Dabei wird der Rahmen der traditionellen Strafffälligenhilfe erheblich erweitert und modernen Bedürfnissen angepasst.

Es ist folgendes Modell eines Fördersystems vorgesehen:

Eingangsmodul (für alle Teilnehmerinnen)

Das Ziel des Eingangsmoduls ist es, gemeinsam mit den Teilnehmerinnen einen zunächst internen Qualifizierungsplan aufzustellen. Als Einsatzmöglichkeiten bieten sich, je nach individuellem Vermögen, folgende Bereiche an:

Qualifizierungsmodul Bereich G (Grundkompetenzen)

Hierzu gehört das arbeitstherapeutische Angebot, Trainingseinheiten zu den Themen Bewerbung, Gesprächsführung und Erwerb von sozialen Kompetenzen.

Qualifizierungsmodul Bereich A (Allgemeinbildung)

Hierzu gehören die Angebote der schulischen Ausbildung, die Alphabetisierung sowie die Berufsvorbereitung.

Qualifizierungmodul Bereich B (Betriebe)

Hierzu gehören die Küche, die Gärtnerei, die Landschaftspflege, die Hausfunktionstätigkeiten (Haus- und Gebäudereinigung), die Hauswirtschaft, die Landwirtschaft, sowie die Berufsfindung und die Vollausbildung.

Qualifizierungmodul Bereich C (Computerbildung)

Hierzu gehören die Call Center-Qualifizierung und sowie das EDV-Angebot.

Beratungsmodul (für alle Teilnehmerinnen):

Das Beratungsmodul ist für den betreuten Übergang in Bildungs- bzw. Beschäftigungsstrukturen außerhalb der Anstalt zuständig.


Am Projekt sind als Kooperationspartner beteiligt:

Integrationshilfen e. V.

IB Gesellschaft für Beschäftigung, Bildung und Soziale Dienste mbH (Hamburg)


Das Projekt hat im deutschen Frauenstrafvollzug Modellcharakter und wird vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2007 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert.

Politikbereich E
Maßnahme 10

Justizbehörde Hamburg
Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand
- Teilanstalt für Frauen -
21635 Jork

Projektleitung:

Frau Dr. Regina Nanninga
Tel.: (040) 428 36 - 413
Fax: (040) 428 36 - 444

Regina.Nanninga@justiz.hamburg.de

 

Leiter der Teilanstalt:

Herr Werner Marwede
Tel.: (040) 428 36 - 400
Fax: (040) 428 36 - 444

Werner.Marwede@justiz.hamburg.de

 

Betriebskontakterin:

Frau Renate Asad
Tel.: (040) 428 36 - 426
Fax: (040) 428 36 - 444

Renate.Asad@justiz.hamburg.de

Impressum