ESF - Europäischer Sozialfonds, Ziel3
in Hamburg 2000 - 2006

Projekt Regenbogen

Ziele:
Im türkischen Kulturkreis – insbesondere in stark religiösen oder konservativen Familien – sind weitgehend die Frauen für die Erziehung der Kinder verantwortlich. Deswegen ist es wichtig, dass die Mütter die deutsche Sprache erlernen und über das deutsche Bildungssystem gut informiert sind, um auch diesbezüglich Einfluss auf ihre Kinder ausüben zu können. Durch unsere Angebote soll der Grundstein hierfür gelegt werden.

Zielgruppe:
Das Projekt wendet sich an muslimische Frauen, die aufgrund einer konservativ-religiösen Familienstruktur bislang von integrativen Angeboten keinen Gebrauch gemacht haben oder nicht Gebrauch machen durften.

Vorgehensweise:
Wir gehen mit unseren Kursen zu den Frauen, wenn möglich auch in die Moscheen selbst. Falls in der Moschee keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, so hat es sich bewährt, den Kurs in einer benachbarten Schule durchzuführen.

In der Regel gibt es an den Moscheen Frauengruppen. Den Leiterinnen dieser Gruppen können dann die Angebote des Projekts Regenbogen von unserer Sozialpädagogin vorgestellt werden. Diese wiederum tragen unsere Angebote den Frauen vor Ort vor und teilen uns ihr Interesse mit.

Schließlich werden mit allen interessierten Frauen Sprachstandstests durchgeführt und anschließend homogene Gruppen gebildet.

Angebote:
Unser einführendes Angebot ist ein niederschwelliger Sprachkurs von 200 Stunden. Für nicht alphabetisierte Frauen bieten wir Alphabetisierungskurse in türkischer Sprache an.

Zusätzlich kommen Bildungsreferenten in die Kurse, um die Teilnehmerinnen mit Sachverhalten vertraut zu machen, die sie bislang nicht kannten. Ganz oben im Interesse der Frauen stehen dabei Fragen zu Arbeitsmarkt, Drogen sowie Gesundheit und Ernährung.

Nachdem die Frauen die 200-Stunden-Kurse absolviert haben, bieten wir jeder Frau möglichst zeitnah einen Platz in einem Integrationskurs des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an.

Am Ende des Integrationskurses soll zumindest für einen Teil der Frauen ein Angebot in Richtung Arbeitsmarkt gemacht werden können. Dabei kann es sich um einen Arbeitsplatz, zusätzliche Qualifizierung oder Selbständigkeit handeln.

Bei der Auswahl der Kursleiterinnen achten wir darauf, dass sie mit der Kultur des Herkunftslandes der Teilnehmerinnen vertraut und außerdem neben ihrer Zusatzqualifikation für Deutsch als Fremdsprache (DaF) oder Zweitsprache (DaZ) zweisprachig sind.

Darüber hinaus bieten unsere Pädagogen kursbegleitend Beratungsgespräche an, die entweder in den Räumlichkeiten der TGH geführt werden oder »vor Ort«, wenn es die Teilnehmerinnen wünschen.

Das Projekt wird vom 01.10.2005 bis zum 31.12.2007 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert.

Politikbereich C
Maßnahme 6

Türkische Gemeinde in Hamburg und Umgebung e.V.
Hospitalstr. 111
Haus 7
22767 Hamburg

Tel.: 040/380 91 71
Fax: 040/380 57 28

Ansprechpartner

Dr. Harald Winkels
harald.winkels@tghamburg.de

www.tghamburg.de

Impressum