Politikbereich A
Aktive und präventive Arbeitsmarktpolitik
(Programmanteil = 40 %)
Priorität 1: Integration von Jugendlichen in das Erwerbsleben
Maßnahme 1: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und Verhinderung der Langzeitarbeitslosigkeit bei Jugendlichen
Einführung sogenannter Assessment-Verfahren, die für Arbeitslose mit besonderen Wiedereingliederungsproblemen auf der Basis einer individuellen Potenzialanalyse Orientierungs- und Beratungsangebote unterbreiten und konkrete Wiedereingliederungspläne entwickeln, um sie vor Langzeitarbeitslosigkeit zu schützen.
Integration von Jugendlichen und Förderung des Ausbildungsplatzangebotes der Betriebe
- Erhöhung der Integrationschancen für benachteiligte Jugendliche sowie für Jugendliche und Jungerwachsene mit eingeschränkterem Qualifikationspotenzial durch
- Ausweitung des Angebots an betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen
- Verbesserung des Übergangs Schule/außerbetriebliche Ausbildung
- Entwicklung modularisierter Qualifikationsbausteine als Vorbereitung auf eine Ausbildung bzw. als Teil einer Ausbildung sowie durch Erprobung von neuen Ausbildungsgängen
- Frühzeitige Zusammenarbeit mit den Schulen, um benachteiligte Jugendliche rechtzeitig und individuell zu motivieren, über Ausbildungs- und Qualifikationschancen zu informieren und insbesondere das vorwiegend traditionelle Spektrum ausländischer Mädchen bei der Berufswahl um zukunftsfähige, dem Strukturwandel angemessene Ausbildungsgänge zu erweitern.
- Verzahnung der außerschulischen Berufsorientierung und -vorbereitung mit der betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung
- Förderung und Begleitung des Übergangs von der außerbetrieblichen Ausbildung in die betriebliche Ausbildung-
Förderung der Übergänge von der Ausbildung in die Beschäftigung und Erhöhung der Chancen an der zweiten Schwelle
- durch ergänzende Qualifizierungsangebote, wie z.B. IuK-Technologien, im Medienbereich, Auslandspraktika,
- sowie Förderung überbetrieblicher Ausbildungsstätten, insbesondere durch Ausbau überbetrieblicher Ausbildung im Handwerk
- Prävention zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen,
- z.B. durch ausbildungsbegleitende Hilfen zur Erhöhung des Ausbildungserfolgs-
Ausschöpfung des regionalen Ausbildungspotentials durch
- Akquisition zusätzlicher Ausbildungsplätze und Erhöhung der Ausbildungsfähigkeit von Betrieben durch den Einsatz von Ausbildungsakquisiteuren und Beratern,
- Vorbereitung und Organisation von Ausbildung durch externes Ausbildungsplatzmanagement,
- Verbesserung des Matchings von ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen und Betrieben-
Priorität 2: Aktive Maßnahmen zur Verhinderung von LZA bei Erwachsenen
Maßnahme 2: Qualifikation, Information und Beratung
Förderung der individuellen Eingliederungsplanung
- Entwicklung eines individuellen Eingliederungsplans für alle Arbeitslose innerhalb von 6 Monaten Arbeitslosigkeit
- Einführung sogenannter Assessment-Verfahren, die für Arbeitslose mit besonderen Wiedereingliederungsproblemen auf der Basis einer individuellen Potenzialanalyse Orientierungs- und Beratungsangebote unterbreiten und konkrete Wiedereingliederungspläne entwickeln, um sie vor Langzeitarbeitslosigkeit zu schützen.-
Förderung der (Re)Integration durch Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
- abschlussbezogene Qualifizierung über individuelle Förderketten auf der Basis von Modularisierung und Zertifizierung
- Erwerb sozialer Kompetenz und Stärkung der Selbstorganisationspotentiale
- Förderung der beruflichen Grundbildung und multifunktionale Qualifikation
- Neue inhaltliche und raum-zeitliche Lernkonzepte, insbesondere in der Anpassungsqualifizierung an- und ungelernter Beschäftigter
- Qualifizierung durch Jobrotation-
Förderung der Medienkompetenz
- Qualifizierung der arbeitsmarktpolitischen Zielgruppen sowie Entwicklung entsprechender Bildungssysteme und -module-
Maßnahme 3: Förderung der Beschäftigung
Schaffung zusätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten für eher gering qualifizierte Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger/innen
- Einrichtung eines regionalisierten IAB-Panels, das die strukturelle Entwicklung der Hamburger Wirtschaft, insbesondere im Bereich der Personalentwicklung und -politik analysiert, beschreibt und verortet und damit die Basis liefert für die Entscheidung über die Schwerpunkte strategischer Aktivitäten zur Förderung und Begleitung des Strukturwandels.
- Weiterentwicklung des Lohnkostenförderprogramms
- Verbesserte Kooperation zwischen Arbeits- und Sozialämtern, einschließlich externer Arbeitsagenturen
- Erprobung von Modellversuchen zur Akquisition zusätzlicher Arbeitsplätze und finanzieller Subvention von Beschäftigungsmöglichkeiten für Geringqualifizierte
- Weiterentwicklung des Dienstleistungssektors und des Non-Profit-Bereichs sowie Schaffung von Arbeitsplätzen auf lokaler Ebene und im sozialwirtschaftlichen Bereich als Beitrag sozialer Stadtteilentwicklung,
- Aufbau eines Branchenmonitoring im Sektor der eher geringen Qualifikationen und Entlohnungen, das die konkreten Personalbedarfe der dort angesiedelten Betriebe ermittelt und damit Anhaltspunkte für spezifische Aktivitäten der Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger liefert.
Soziale Eingliederung Behinderter